So sah es aus bei mir, monatlich rund 2.000,- EUR Wertzuwachs und nun? Bestimmt geht es dir ähnlich, das wird für die meisten von Euch eine große Lektion werden, der erste Crash!
Sicher geht es wieder aufwärts! Wann das passiert und wie lange es dauert, bis die alten Höchststände erreicht sind, weiß niemand. Und ob die Talsohle bereits erreicht ist, weiß ich auch nicht. Vermutlich geht es noch einmal abwärts, bis die CoronaKrise in den USA ihren Höhepunkt erreicht hat. Welche wirtschaftlichen Folgen sich bemerkbar machen bis hin zu einer Weltwirtschaftskrise, sind aktuell nicht absehbar.
Was würde ich machen, wenn ich noch mindestens 10 – 15 Jahre bis zum Ruhestand vor mir hätte? Ich würde meine ETF-Sparpläne einfach weiter laufen lassen und höchstwahrscheinlich breite Indices sukzessive nachkaufen. Wer auch Einzelwerte im Depot hat, könnte zusätzliche attaktive Unternehmen zukaufen. Im Crash liegen deine Chancen reich zu werden. Du wirst es aber erst im Rückblick bestätigen können.
Was würdest Du in meiner Situation (ich bin 66 Jahre) machen? Ich zumindest bleibe ruhig und gelassen. Meine Altersvorsorge ist gesichert und in meinen Aktiendepots liegen Werte, die ich zum Lebensunterhalt nicht brauche. Die letzten Jahre waren so gut, dass ich noch ein Polster habe. Verkaufen werde ich nicht, im Gegenteil ich werde einzelne Dividenden- und Wachstumswerte zukaufen, die mir bisher zu teuer waren.
Ich beobachte den Markt regelmäßig. Täglich nutze ich meine Excel-Tabelle, um mir einen Überblick über die Märkte und deren Entwicklung zu verschaffen. Das sind mir 10 Minuten am Tag wert. Ich habe ein Tool von Jens Rabe (Morgenroutine) für mich adaptiert, indem ich zuerst eine Übersicht über die Märkte aller Regionen erfasse.
Zusätzlich habe ich zwei Tabellenblätter, in dem Blatt „Korrekturindikator“ erfasse ich, ob die einzelnen aufgelisteten Indices sich über dem 21-Tage-Durchschnitt befinden oder unter ihm. Aufrufen kannst du die einzelnen Werte bei stockcharts.com indem du einfach dem Link folgst. Ist der Wert über dem MA21 (MovingAverage 21 Tage) trage ich eine eins ein, darunter minus eins. Das mache ich täglich und einmal wöchentlich.
Im dritten Tabellenblatt „Krisenindikator“ erfasse ich verschiedene Indikatoren, um Extremwerte sichtbar zu machen. Hier findest du auch in der Spalte Beschreibung bei einigen Indikatoren (kleine rote Ecke rechts oben) einen Kommentar zum jeweilgen Indikator. Zur Erfassung brauchst du auch nur dem Link zu folgen. Nur Mut und etwas Übung!
Die Aussage in der jetzigen Situation lautet, je grüner es zukünftig wird, desto mehr erholen sich die Märkte. Du kannst das Tool dir hier herunterladen.